나의 이야기

19세기 부르센샤프트 운동은 지금 (in: Spiegel Online, 2006.1.17)

뇌하수체 2011. 3. 10. 12:10

독일 사회민주당(SPD)은 독일 부르센샤프트 운동연합(DB; Deutsche Burschenschaften) 산하 학생회 소속 대학생들도 사민당 당원자격을 보유할 수 있도록 일부 허용할 방침이다. 이는 DB 소속 대학생을 원칙적으로 제명한다는 작년 11월 전당대회 결정을 수정한 것이다.

 

이에 따라 DB 소속 대학생들은 “개별적인 심사를 거쳐” 당원 자격을 보유할 수 있게 되었다. 마티아스 플라첵(Matthias Platzeck) 사민당 총재는 그러나 사민당이 “독일 부르센샤프트 운동연합(DB)"과는 명백히 다른 정당 강령을 가지고 있다고 강조했다.

 

사민당 총재단회의의 이같은 결정은 쿠르트 벡(Kurt Beck) 라인란트-팔츠 주지사와 인게 베티히-다니엘마이어(Inge Wettig-Danielmeier) 당 재정국장의 주도로 이루어졌다고 알려졌다. 지그마 가브리엘(Sigmar Gabriel) 연방환경부장관도 부르센샤프트 회원들을 “예외없이” 출당시키는 방침에는 반대한다는 의견을 밝혔다고 한다.

 

총재단회의의 표결결과는 찬성 18 반대 14의 근소한 차이였다. 총재단회의의 이같은 결정에 반대했던 한 인사는 부르센샤프트 운동단체의 극우파적인 태도가 매우 은밀하게 이루어지기 때문에 “개별적인 심사를 거쳐” 당원 자격을 부여한다는 플라첵 총재의 말이 “현실성이 전혀 없는 구두탄(leere Parolen)"에 불과한 것이라고 평가하면서 총재단회의의 이같은 결정으로 부르센샤프트 운동단체가 노골적으로 극우파적인 입장을 표명하는 것을 억제할 수 있다면 다행이겠지만 전당대회에서 결정한 내용을 당 지도부가 뒤집은 것은 실망스럽다고 했다.

 

사민당 대학생회(Juso-Hochschulgruppen)는 당 지도부의 이같은 결정이 “도저히 있을 수 없는 일(ein Skandal)"이라는 입장이다. 사민당 대학생회는 이같은 당 지도부의 결정으로 당장 각 대학 총학생회에서 부르센샤프트 단체의 입김이 세질 것을 우려하고 있다. 랄프 회쉘러(Ralf Höschele) 사민당 대학생회 의장은 ”전당대회 결정을 당 지도부가 뒤집은 것은 당 지도부가 19세기 부르센샤프트 운동의 영향력(Einfluss Alter Herren)에서 아직 벗어나지 못하고 있다는 증거“라고 비판했다.

 

사민당은 지난 2005년 11월 칼스루헤(Karlsruhe)에서 열린 전당대회에서 부르센샤프트 학생회 회원이 원칙적으로 사민당 당원이 될 수 없다고 결정하면서, 예외적으로 「독일 부르센샤프트 운동연합(DB)」 등과 같은 극우파 성향의 연합회 산하가 아니면서 남존여비(Sexisten) 또는 인종차별(Rassisten) 주의를 표방하지 아니하는 부르센샤프트 학생회 회원에 한하여 당원 자격을 부여한다는 내용의 강령을 마련할 것을 당 지도부에 권고했었다.

 

SPD und Burschenschaften(Spiegel online, 2006.1.17)

Die SPD will Mitglieder von Studentenverbindungen aus dem Dachverband Deutscher Burschenschaften nicht grundsätzlich aus der Partei ausschließen. Der SPD-Parteivorstand votierte am Montag in Mainz gegen einen solchen Unvereinbarkeitsbeschluss und revidierte damit eine Entscheidung des SPD-Bundesparteitags im November.

Statt dessen soll ein Parteiausschluss jetzt im "Einzelfall geprüft" werden. Zugleich betonte SPD-Chef Matthias Platzeck jedoch, die Sozialdemokraten distanzierten sich klar "vom Dachverband der Deutschen Burschenschaften".

Wie ein Mitglied des Parteivorstands berichtet, haben sich insbesondere der rheinland-pfälzische Ministerpräsident Kurt Beck und Schatzmeisterin Inge Wettig-Danielmeier gegen einen formellen Unvereinbarkeitsbeschluss gesperrt. Auch Umweltminister Sigmar Gabriel sprach sich demnach dagegen aus, Burschenschaftler "pauschal" auszuschließen. Parteichef Platzeck habe in der Debatte keine Stellung bezogen, sagte ein Teilnehmer zu SPIEGEL onLINE. Er habe aber gegen den Unvereinbarkeitsbeschluss gestimmt - wie auch Generalsekretär Hubertus Heil.

Die Abstimmung im Parteivorstand fiel mit 18 zu 14 Stimmen knapp aus. Einer der Abstimmungsverlierer bezeichnete die Worte Platzecks als "leere Parolen". Eine Einzelfallprüfung sei nicht realistisch, weil rechtsextreme Verlautbarungen von Burschenschaften selten namentlich gezeichnet seien. "Die sind ja nicht blöd", so das Vorstandsmitglied. Es sei enttäuschend, dass die Parteispitze sich gegen den Beschluss des SPD-Parteitags gestellt habe.

Die Juso-Hochschulgruppen halten die Vorstands-Entscheidung für einen "Skandal". "Die ablehnende Entscheidung des SPD-Parteivorstands stößt bei uns auf völliges Unverständnis", sagt Ralf Höschele, Bundesvorstand der Juso-Hochschulgruppen. Die Jungsozialisten wittern eine direkte Einflussnahme von Burschenschaftern auf das Genossen-Gremium: "Dass sich der Parteivorstand über den Willen des Bundesparteitags hinwegsetzt, zeigt für uns, dass der Einfluss Alter Herren bis in den Parteivorstand reicht", so Höschele.

Der SPD-Bundesparteitag hatte im November in Karlsruhe den Parteivorstand beauftragt, "die Mitgliedschaft in einer studentischen Burschenschaft oder in einem Corps grundsätzlich für unvereinbar mit der Mitgliedschaft in der SPD zu erklären"

Ausnahmen von dem Unvereinbarkeitsbeschluss sollten nur für solche Studentenverbindungen gelten, die nicht einer der Dachorganisationen Deutsche Burschenschaften, Neue Deutsche Burschenschaft, Coburger Convent oder Cartellverband der katholischen deutschen Studentenverbindungen sowie deren Unterverbindungen angehören.

In der damaligen Debatte hatte ein Delegierter gesagt: "Wir brauchen keine Sexisten und Rassisten in der SPD." Mehrere Debattenredner begründeten den Abgrenzungsbeschluss damit, dass in vielen Burschenschaften und besonders in deren Dachverbänden rechtsextremes und militaristisches Gedankengut verbreitet sei.