나의 이야기

저먼 앙스트(German Angst)

뇌하수체 2011. 3. 30. 12:27

오래 전부터 독일인들은 환경보호나 기후변화 문제에 대해 지나치게 민감하게 반응한다는 이유로 다른나라 사람들의 웃음거리가 되었다. 특히 원자력 문제에 대해서는 마치 종교전쟁 당시 악마의 물건을 다루듯 한다고 비난받았다. 1980년대 자동차 배기가스로 인해 숲이 파괴될 수 있다는 우려가 독일에서 고조되고 있을 때 프랑스인들은 독일인들이 ‘숲이 죽어가는 것(Le Waldsterben)’까지 걱정을 한다고 조롱을 하기도 했었다.

 

유전자 조작 같은 신기술의 부작용에 대해 독일인들이 우려하는 태도를 보이기만 하면 이웃나라 사람들은 ‘저먼 앙스트’라는 이름으로 싸잡아 폄하하곤 했다. 원자력에 대해서도 마찬가지였다. “지긋지긋한 ‘저먼 앙스트’일 뿐”이라고 치부해버리는 이웃나라 사람들의 이런 태도는 물론 20세기 초부터 존재했던 것이지만, 지난 수십년 동안 독일인들은 선진국 국민들 가운데 가장 강력히 원자력 이용에 반대해 왔다. 그 과정에서 지나치게 예민한 정서가 생겨났고 히스테리에 가까운 반응도 적지 않았던 것이 사실이다. 그런데 이제 일본 원전사태가 걷잡을 수 없는 상황으로 빠져들면서 '저먼 앙스트'에 대한 조롱은 말할 것도 없고 ‘급진적인 원자력 반대론자’에 대한 조롱 마저도 힘들어지고 말았다.

 

후쿠시마 원전 사태는 ‘저먼 앙스트’가 단순히 독일인들의 망상이 아니라는 것을 보여주고 있다. 원자력발전소가 마음을 놓아도 좋을 만큼 안전한 것은 결코 아니라는 생각이 이웃나라들에 확산되고 있다. 프랑스에서는 지금까지 별반 힘을 못쓰던 녹색당이 원자력정책에 대한 국민투표를 요구하고 나섰고 유럽연합은 143개 모든 원전에 대해 광범위한 안전성검사를 실시할 예정이다. 미국에서는 원전건설에 대한 재정지원에 제동이 걸렸고 의회의 반대 목소리가 점점 높아지고 있다. 중국은 신규 원전건설허가를 잠정 중단하고 건설중인 27개 원전에 대해 전면전인 안전성검사를 벌일 계획이다.

 

그렇지만 독일인들은 여전히 자신들의 앙스트(Angst)에 휩싸여 혼자 서 있다. 수백만명이 거주하는 도쿄 인근에서 원전사고가 발생하게 되면 세계는 일거에 모습이 달라지게 된다. 그러므로 후쿠시마 사태 이후 에너지정책의 패러다임은 그 이전과 달라져야 하는 것이다. 원자력을 평화적으로 이용하기만 하면 국제법상 책임을 다하는 것이라는 생각을 버려야 한다. ‘저먼 앙스트’는 이런 의미에서 예전이나 지금이나 전혀 근거없는 망상이었던 것은 아니라고 할 수 있다. 원자력 이용은 단순히 어느 한 국가의 국내문제가 아니다. 30년 전 국민투표를 통해 원자력 이용을 포기했던 오스트리아가 독일, 슬로베니아, 체코, 헝가리, 슬로바키아 같은 이웃나라 원전 보유국들로 인해 여전히 원전 사고위험에 노출되고 있는 것이 그 예이다. ‘저먼 앙스트’는 앞으로 더 이상 조롱받지 않게 될 것이다.

 

텍스트출처 : 베를린 모르겐포스트 신문(www.morgenpost.de)

 

<Kommentar> Kein Spott mehr über "German Angst"

Donnerstag, 17. März 2011 - Von Jochim Stoltenberg

 

Lange sind die Deutschen belächelt worden, weil sie es so bitter ernst meinen mit dem Umweltschutz, der Klimarettung und natürlich der Atomenergie, die als Teufelszeug einem Glaubenskrieg ähnlich bekämpft wird. "Le Waldsterben" spotteten die Franzosen einst, als sich in den 80er-Jahren wegen der Autoabgase die Sorgen um den deutschen Wald kumulierten.

Oder das Unverständnis vieler unserer Nachbarn über "German Angst", wenn das Thema auf neue Technologien kommt. Auf die Kernenergie etwa. Die ist zwar nicht neu. Aber in keinem anderen Industrieland der Welt stößt Strom aus Kernreaktoren schon seit Jahrzehnten auf so starken - auch ideologisch aufgeladenen - Widerstand wie in Deutschland. Dabei war und ist vieles zweifellos übertrieben, manche Reaktionen grenzen an Hysterie. Aber in diesen Tagen, da das Unvorstellbare und von allen "Experten" Geleugnete in Japan zur nicht mehr beherrschbaren schrecklichen Realität wird, erstarrt den Kritikern das Lächeln auch über die deutschen Anti-AKW-Fundamentalisten.

Die Katastrophe in den Reaktorblöcken von Fukushima dokumentiert, dass "German Angst" eben doch nicht nur eine spleenige deutsche Befindlichkeit ist. Die Sorge darüber, dass die Kernreaktoren in aller Welt keineswegs so sicher sind, wie bislang von Betreibern und Regierenden wieder und wieder beteuert wurde, wächst nun selbst in den Ländern, die alles energiepolitische Heil in der Atomkraft suchen. In Frankreich etwa gewinnen die bislang kaum wahrnehmbaren AKW-Gegner den lang ersehnten Zulauf, die Grünen fordern bereits eine Volksabstimmung über die Atompolitik Sarkozys. Die Europäische Union will alle 143 Atomkraftwerke in ihrem Zuständigkeitsbereich einem umfangreichen Sicherheitstest unterziehen. Auftrieb auch für die Zweifler in Amerika. Trotz der Unterstützung durch Präsident Obama und kräftiger finanzieller Förderung kommt der geplante Ausbau der Kernenergie nicht voran. Die Katastrophe von Fukushima wird die Kritiker im Kongress und in den Umweltverbänden weiter stärken. Die schärfste Wende wird aus China gemeldet. Peking erteilt vorerst keine Genehmigungen für neue Kernkraftwerke, alle 27 im Bau befindlichen sollen einem umfassenden Sicherheitstest unterzogen werden.

Da sage noch einer, die Deutschen stünden allein mit ihrer Angst. Das Nukleardrama so nah an der Millionenmetropole Tokio wird die Welt verändern. Vor allem energiepolitisch wird nichts mehr so sein wie vor dem 11. März. Die friedliche Nutzung der Kernenergie hat für jedermann sichtbar endgültig ihre Unschuld verloren. "German Angst" war und ist also doch nicht völlig grundlos. Unsere Nachbarn in nah und auch ganz fern beginnen, das zumindest in Bezug auf die Kernkraft zu verstehen. So verständlich wie berechtigt die Sorgen, so wenig hilfreich ein nationaler Alleingang. Das erlebt Österreich mit seinem rigiden Anti-Atom-Kurs. Per Volksabstimmung ist die Alpenrepublik seit 30 Jahren eine AKW-freie Zone. Doch die Österreicher müssen weiter mit der Angst vor dem GAU leben. Die grenznahen Kraftwerke in Deutschland, Slowenien, Tschechien, Ungarn und der Slowakei gelten schon lange nicht mehr als die sichersten. Über "German Angst" wird man wohl nicht mehr spotten.